Dolomiti di Brenta

Dolomiti di Brenta
Dolomiti di Brenta
Oberfläche: 11.135 Hektar
Provinz: Trient
Parks: Parco Naturale Adamello-Brenta (UNESCO Geopark Adamello Brenta)

Das Welterbesystem Dolomiti di Brenta liegt wie eine Insel aus Dolomitgestein westlich der Etsch, am äußersten Rand der Dolomiten. Im Westen wird es von der Judikarienlinie begrenzt, einer imposanten tektonischen Linie, die die mesozoischen Sedimentabfolgen von den Plutoniten (aus magmatischen Schmelzen entstandene Tiefengesteine) des Adamello und der Presanella (ca. 35 Millionen Jahre alt) markiert.

Das Massiv hat eine Nord-Süd-Ausdehnung von 40 Kilometern und eine OstWest-Ausdehnung von 12 Kilometern und besticht durch mächtige und strenge Formen. Der Campanil Basso beispielsweise begeistert bis heute Generationen von Bergsteigern und Bergliebhabern. Diese schlanke Bergnadel im Herz der Brentagruppe gegenüber der Cima Tosa und des Campanil Alto ist das Ergebnis von Erosion in den geschichteten Bänken des Hauptdolomit, der sich im Nor (vor ca. 228 bis 210 Millionen Jahren) im flachen Meerwasser abgelagert hatte. Die geologische Geschichte dieser Gebirgsgruppe ist lang und komplex. Sie beginnt Dolomiti di Brenta im Perm (vor ca. 270 Millionen Jahren) und reicht bis in den Unteren Jura (vor ca. 170 Millionen Jahren). Ausgezeichnet erhalten sind die norisch-liassischen Ablagerungen (vor 228 bis 170 Millionen Jahren).

Sie sind in diesem Gebiet besonders interessant, da sie den Übergang zwischen der so genannten Trentiner Plattform und dem Lombardischen Becken belegen. Sämtliche Phasen der tektonischen Entwicklung mit Verschiebungen/Brüchen der Erdkruste und die parallel dazu verlaufende Gesteinsbildung jener Zeitperiode sind hier zu sehen. Im Gebiet der Brenta finden sich drei unterschiedliche Typen von Landschaftsentwicklung: Landschaftsformen, die auf tektonische Anlagen (Brüche mit Verschiebungen der Gesteinsschichten) zurückgehen (Böschungen und Bruchlinien, Türme und Zinnen längs von Spalten), hoch entwickelte oberirdische (Karrenfelder, Dolinen, Quellen) und unterirdische (Grotten und Schlupflöcher) Karstformen und modellhafte Beispiele für ehemalige und gegenwärtige klimatisch gesteuerte Prozesse der Landschaftsformung.

Die Berge des Gebirgssystems sind:
Cima Tosa (3.173 Meter)
Cima Brenta (3.150 Meter)
Crozzon di Brenta (3.118 Meter)
Cima Vallesinella (3.114 Meter)
Cima d’Ambiez (3.102 Meter)
Cima Mandron (3.040 Meter)
Spallone dei Massodi (2.999 Meter)
Cima Falkner (2.999 Meter)
Cima Vallon (2.968 Meter)
Cima Brenta Alta (2.960 Meter)
Cima Agola (2.959 Meter)
Cima d’Armi (2.951 Meter)
Campanile di Brenta (2.937 Meter)
Campanil Basso (2.883 Meter)
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